Der Karmel

ein Ort:

der Karmel – zu deutsch Garten – ist ein Gebirgszug im Heiligen Land. Er wird im Alten Testament im Zusammenhang mit dem Propheten Elija erwähnt (vgl. 1 Kön 18,19ff). Schon früh ließen sich dort christliche Einsiedler nieder, um ein kontemplatives (d.h. beschauliches) Leben im Geist des Propheten Elija zu führen.

eine Spiritualität:

Mitte karmelitanischer Spiritualität ist die Sehnsucht nach Gott und der Glaube, Ihn in Jesus Christus zu finden. Das geistliche Leben ist darauf gerichtet, Gottes Gegenwart zu suchen und in der Verbundenheit mit Ihm zu wirken. Deshalb kommt der Kontemplation – verstanden als ein einfaches Schauen in Liebe auf Gott – eine entscheidende Bedeutung zu. Besonders im stillen persönlichen Beten (inneres Gebet) wird die Beziehung zu Gott gesucht und gelebt.

eine lebendige Tradition:

der Karmeliterorden entstand aus Einsiedlern, die am Berge Karmel lebten und sich im 12. Jahrhundert eine Ordensregel gaben. Heute gehören zur Familie des Karmel Ordensgemeinschaften, verschiedene Gruppierungen und auch das Säkularinstitut Notre-Dame de Vie

Bedeutende Heilige des Karmel:

Therese von Lisieux
„Mein Weg ist ganz Hingabe und Vertrauen.“

 


Teresa von Avila
„Nichts soll dich ängstigen, nichts dich erschrecken, Gott allein genügt!”

Johannes vom Kreuz
„Am Ende des Lebens werdet ihr nach der Liebe gerichtet werden!”

Edith Stein
„Wer die Wahrheit sucht, sucht Gott, ob es ihm klar ist oder nicht.”

Elija
„Es lebt der Herr, der Gott Israels, vor dessen Angesicht ich stehe!” (1 Kön 17,1 Vulg.)

„Mit Leidenschaft bin ich für den Herrn, den Gott der Heere, eingetreten!” (1 Kön 17,1 Vulg.)